12.07.2019, 12:03

Taekwondo-Meisterschaft in Günzburg wird zur Show der Landkreis-Vereine

 

Zum ersten Mal fand in Günzburg die Bayerische Technik-Meisterschaft im Taekwondo statt. Gefragt war nicht das olympische Vollkontakt-Taekwondo, sondern der sogenannte Formenlauf, die möglichst fehlerfreie Ausführung vorgegebener Kampftechniken. Über 200 Athleten aus ganz Bayern waren dabei, doch es dominierten nur zwei Vereine: der Ausrichter TC Donau-Lech-Iller und die SG Krumbach. Für die beiden Vereine aus der Region war es ein Heimspiel, unter den rund 400 Zuschauern in der Rebayhalle waren viele Fans, die die Taekwondoin aus Günzburg (54 Teilnehmer) und Krumbach (48) lautstark anfeuerten. Aber auch an jedem anderen Austragungsort wäre kein Weg an den beiden Clubs aus dem Landkreis Günzburg vorbeigegangen. Zu dominant sind sie seit vielen Jahren nicht nur bayern-, sondern auch deutschlandweit.

Das wollte die Bayerische Taekwondounion (BTU) belohnen, als sie die diesjährige Meisterschaft nach Günzburg vergab. Neben vielen aktiven Sportlern kann der TC Donau-Lech-Iller nämlich auch Erfahrung in der Organisation von Wettkämpfen vorweisen. Günter Sonner, mit seiner Sportschule federführend im TC, lobte nach den reibungslos verlaufenen Wettkämpfen auch das große Helferteam hinter den Kulissen.

Auch sportlich lief es für die Gastgeber. Zwölf Siege in Einzel-, Paar- und Teamwettbewerben konnte der TC Donau-Lech-Iller verzeichnen und siegte damit auch in der Vereinswertung. Knapp dahinter landete dann schon die SG Krumbach mit elf Siegen. Sie reihte sich in der Vereinswertung knapp hinter den Gastgebern ein. Der drittplatzierte Verein aus Eichstätt kam nur auf etwas mehr als die Hälfte der Punkte. "Es war lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen", sagt Günter Sonner. Mit dem Dauerrivalen aus dem Süden habe man seit vielen Jahren eine "gesunde Konkurrenz", so der zweite Vorsitzende des TC Donau-Lech-Iller. "Wir schaukeln uns immer gegenseitig hoch. Wenn der eine nicht da wäre, wäre der andere auch nicht so stark." Der TC, dem Vereine und Sportschulen aus ganz Süddeutschland angehören, die SG Krumbach, die vor allem im Allgäu vertreten ist, schließen sich auch häufig für Turniere zusammen. Die besten Sportler beider Vereine treten dann jeweils mit dem Wappen des einen oder anderen Vereins an. Ein Gewinn für beide Seiten.

Spannende Duelle gab es aber dennoch. Seinen Höhepunkt fand das Duell Günzburg gegen Krumbach in der Altersklasse weiblich bis 17 Jahre. Desiree Neumann, Europameisterin aus den Reihen des TC Donau-Lech-Iller, lieferte sich mit ihrer ärgsten Konkurrentin, Aranka Palfi von der SG Krumbach, ein enges Rennen auf hohem Niveau. Am Ende standen beide mit der gleichen Punktzahl von 41,8 Punkten ganz oben. In einem solchen Fall entscheidet die Präsentationswertung, in der die Kampfrichter den Vortrag der Formen abseits der reinen Technik benoten. Und hier hatte Neumann knapp die Nase vorn.

Am Ende waren dennoch alle zufrieden. Auch die Verantwortlichen vom Landesverband. Sie gaben dem TC Donau-Lech-Iller direkt den Zuschlag, die Bayerische Meisterschaft auch im kommenden Jahr in Günzburg auszurichten.

Sieger TC Donau-Lech-Iller Alice Weingard (Schüler A weiblich), Jessica Schober (Altersklasse bis 14 w), Desiree Neumann (bis 17 w), Sebastian Seibold (bis 30 männlich), János Balog/Admir Skrijelj/Kevin Moser (Team Schüler m), Alptekin Akcam/Endrit Gajtani/Raphael Theinert (Team bis 14 m), Simone Eisele/Beria Keskin/Jessica Schober (Team bis 14 w), Vitalij Stichling (Freestyle Jugend m), Tamara Ernst (Freestyle Jugend w), Sebastian Seibold (Freestyle Senioren m), Laura Heinrich (Freestyle Senioren w), Sebastian Seibold/Laura Heinrich (Freestyle Paar)

Sieger SG Krumbach Tim Lehrl (Schüler B m), Marie Stenzel (Schüler B w), Marina Briechle (bis 30 w), Stenzel/Lehrl (Schüler Paar), Niko Möller/Carla Langenstein (Paar bis 17), Tatjana Palfi/Maximilian Bartl (Paar bis 30), Marie Stenzel/Pia Sommer/Tamara Toth (Team Schüler w), Marcel Rogg/Benjamin Heuschmid/Joshua Lampert (Team bis 17 m), Aranka Palfi/Jessica Rogg/Michelle Haseitl (Team bis 17 w), Jakob Schmid/Tim Clement/Fabian Hieber (Team bis 30 m), Victoria Wunderle/Marina Briechle/Jennifer Miess (Team bis 30 w)

(Quelle: Augsburger Allgemeine https://azol.de/54827886)

 

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